Schachspieler des TC Grafschaft on Tour

Zwar ist die offizielle Saison im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel beendet, aber ringsum gibt es genug Schachveranstaltungen, die sehenswert sind bzw. wo sich eine Teilnahme lohnt.

Statt zum Tanz in den Mai luden die Schachfreunde Nickenich zur Rheinlandmeisterschaft im Schnellschach ein. Diese Chance ließen sich die beiden Jugendspieler des TC Grafschaft Timo Schröder und Konrad Langner nicht entgehen. Von insgesamt 40 Teilnehmern waren die beiden zu Beginn im unteren Viertel gesetzt. Konrad Langner legte, wie so oft bei Turnieren mit kurzem Zeitmodus, einen beachtlichen Start hin. Gegen wesentlich stärkere Gegner hatte er zur Turnierhälfte einen positiven Score und sich in die obere Tabellenhälfte gekämpft.

Timo Schröder hatte anfänglichen Startschwierigkeiten und startete erst nach der Mittagspause zu seiner Aufholjagd, wobei er auch gegen starke Spieler zu überzeugen wusste.

In der letzten Runde kam es dann zur „internen Meisterschaft“, die Timo Schröder, der sich mit 50% der Punkte im guten Mittelfeld der Schlusstabelle einreihte, gegen Konrad Langner, der dadurch hinter seinem Vereinskameraden zurückfiel, gewann. Die beiden Grafschafter konnten ihre wachsende Spielstärke beweisen und hatten dabei noch jede Menge Spaß am Ambiente und dem königlichen Spiel.

Ganz anders war der Spartenleiter Schach des TCG Thorsten Kammer unterwegs. Er nutzte die Zeit um zu kiebitzen und schaute sich in den oberen Ligen um.
So konnte er am Samstag einem ungefährdeten Sieg des gastgebenden SC Remagen-Sinzig, der damit souveräner Tabellenführer in der 2. Bundesliga West bleibt, beiwohnen. Wichtiger und angenehmer Nebeneffekt war, dass der TCGler die Chance hatte mit seinem Vereinskameraden aus Jugendzeiten, dem für Solingen spielenden Internationalen Meister Markus Schäfer, noch ein wenig über alte Zeiten und seine Partie reden.

Spartenleiter Thorsten Kammer im Gespräch mit IM Markus Schäfer, dem Präsidenten der Schachbundesliga

 

Am Tag der Arbeit ging es dann zur Schachbundesliga nach Düsseldorf. Hier kämpften viele Titelträger um Mannschaftspunkte gegen den Abstieg. „Für mich war das eine schöne Sache, da ich so meinem Trainier, dem Großmeister Andrei Orlov, mal live und nicht nur online über die Schulter schauen konnte. Sein Remis gegen den deutschen Nationalspieler GM Fridman war eine vorbereitete Variante mit vielen Opfern, die schnell zu einer Punkteteilung führte. Somit blieb noch Zeit, um ein wenig gemeinsam über Schach zu philosophieren“, freute sich der Spartenleiter über diesen Ausflug. Unverhofft war dort das Treffen mit der ehemaligen Jungendweltmeisterin Annmarie Mütsch, die auch schon einige online Veranstaltungen mit dem TC Grafschaft durchgeführt hat. Sie war zufällig am Spielort war, so dass auch hier die Chance auf einen netten „Schwatz“ genutzt wurde.

„Ich kann allen Schachspielern nur empfehlen, die Chance, hochklassiges Schach zu sehen, zu nutzen. Mit dem SC Remagen-Sinzig haben wir einen ambitionierten Zweitligisten vor der Haustür, wo sich ein Besuch lohnt und der hoffentlich bald wieder erstklassig ist“.

GM Orlov zeigt Thorsten Kammer die Varianten seiner Vorbereitung


Annmarie Mütsch ehemalige Jugendweltmeisterin ist ein gern gesehener Gast des TCG, hier mit Thorsten Kammer beim lockeren Spiel



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