Grafschafter Schachspieler gehen fremd

Kammer schlägt Großmeister

Kammer schlägt Großmeister

Gemeinde Grafschaft. In Zeiten von Corona ermöglichen Internetplattformen, sich schachlich in der virtuellen Welt auszutoben. Die Schachabteilung des TC Grafschaft (TCG), namentlich „Thorstens Talentschmiede“, nutzt die Möglichkeiten für das eigene Training und nimmt zudem vermehrt an Einzelturnieren und Mannschaftsmeisterschaften teil. So ist es nur natürlich, dass die Schachspieler des TCG auch für das eine oder andere externe Team spielen, denn das ist bei Aufeinandertreffen, in denen die besten 25 Spieler gewertet werden, die beste Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu messen.

„Für uns war es fast selbstverständlich, dass wir aufgrund der persönlichen Kontakte zu Großmeister (GM) Luis Engel für sein Team „Lockdownchess“ antreten. Hiermit bietet sich die Möglichkeit, statt in der B-Klasse des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel auch einmal 1. Liga - hier die „1. Quarantänebundesliga“ - zu spielen. Für uns Amateurspieler ist es die einmalige Chance, auf eine geballte Zahl an Titelträgern zu treffen, ohne dass diese Vorgaben machen oder simultan spielen“, so Spartenleiter Thorsten Kammer.

Pokalsieger Konrad Langner hatte allerdings richtig Grund sich zu ärgern. Gegen einen Internationalen Meister, also einen Inhaber des zweithöchsten Schachtitels, fehlte kurz vor Schluss nur noch die zündende Idee. Statt seinen Gegner mattzusetzen, machte er einen Verteidigungszug, der prompt die eigene Niederlage bedeutete. Konrad Langner resümierte: „Solche Chancen bieten sich nicht oft, daher ist es um so ärgerlicher, wenn man so nah dran ist“.

 

Thorsten Kammer, der Wertungsbeste des TCG, hat schon in Normalpartien Titelträger geschlagen, aber bislang noch keinen Großmeister. Auch online hat es ein wenig bis zu diesem Erfolgserlebnis gedauert. Im letzten Mannschaftskampf für Lockdownchess platzte der Knoten, als er den in der Schachbundesliga für Mühlheim spielenden GM Mihail Saltaev souverän besiegte. „Da passte endlich mal alles! Die Eröffnung kannte ich von den Simultanveranstaltungen mit dem Deutschen Meister Luis Engel, so dass ich hier nicht nur eine angenehme Stellung, sondern auch einen Zeitvorteil erarbeitet hatte. Mit den Ideen des Mittelspiels war ich besser vertraut als mein Gegner, der erst Material verlor und dann in Verluststellung die Zeit überschritt.“ Ein schöner Erfolg für Thorsten und seine Talentschmiede.

 

 

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